Besonders in ländlicher Gegend muss der Rettungswagen manchmal längere Strecken überbrücken, um zu seinem Einsatzort zu kommen. Im Falle eines Notfalls zählt aber jede Minute! Je schneller dem Patienten geholfen wird, desto höher sind die Genesungschancen. Um diese Lücke zu schließen, gibt es First Responder!


Die First Responder sind eine Gruppe ausgebildeter Ersthelfer, die im Notfall ausrücken, um die Erstversorgung von Patienten zu übernehmen, bis der Rettungsdienst eintrifft. Dadurch können weitere gesundheitliche Schäden vom Patienten abgewendet werden. Die Gruppe, die 2014 ins Leben gerufen wurde, ist seit 2015 (nach einem Jahr Ausbildung) aktiv. Sie besteht aus zwei Notfallsanitätern, einer  Rettungssanitäterin und zehn weiteren Kameraden, die dafür zum Einsatzsanitäter ausgebildet wurden.
 
 

Die Aufgaben der First Responder


  • leisten qualifizierte Erste Hilfe
  • erkunden die Lage
  • geben ggf. eine qualifizierte Meldung an die Rettungsleitstelle weisen die Rettungsmittel ein
  • überbrücken das hilfeleistungsfreie Intervall bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes
  • unterstützen gegebenenfalls den Rettungsdienst
  • dokumentieren den Einsatz
Die theoretische Ausbildung zum „Einsatzsanitäter“ umfasste 80 Stunden. Themen waren zum Beispiel Allgemeine medizinische Grundlagen, Allgemeine Notfallmedizin, Spezielle Notfallmedizin, Pflegerische Betreuung von Verletzten und Kranken und Technik / Taktik / Recht. Diese Qualifikationsausbildung erfolgte in Zusammenarbeit mit dem Malteser Hilfsdienst Wismar, der die Berechtigung besitzt, diese Ausbildung durchzuführen.
Neben der theoretischen Ausbildung, mussten ein 24 stündiges Praktikum auf einem Rettungswagen und ein 16-stündiges Praktikum im Krankenhaus durchgeführt werden. Die Rettungswagen-Praktika wurden bei der Berufsfeuerwehr Hamburg und bei der Berufsfeuerwehr Schwerin absolviert. Die Praktika in den Krankenhäusern wurden in den Notaufnahmen der Krankenhäuser Wismar und Grevesmühlen durchgeführt.
Einmal im Monat trifft sich die First Responder Gruppe zur Fortbildung. Dort werden neben den theoretischen auch die praktischen Kenntnisse gefestigt.